Was versteht man unter der Zwangsaufladung im Prepaid Bereich

Zwangsaufladung bei Prepaid-Karten bedeutet, dass der Mobilfunkanbieter den Nutzer verpflichtet, sein Guthaben nach einer bestimmten Zeit aufzuladen. Wenn der Nutzer dies nicht tut, wird die Karte gesperrt und nach einer gewissen Zeit wird die Sim Karte dann sogar gekündigt. Es handelt sich dabei aber NICHT um eine automatische Aufladung von Guthaben. Auch bei Prepaid Angeboten mit Zwangsaufladung werden also keine automatischen Kosten verursacht.

Aktuell arbeiten fast alle Anbieter im Prepaid Bereich in Deutschland mit einer Form der Zwangsaufladung und sperren Handykarten, wenn sie zu lange inaktiv waren.

Congstar schreibt beispielsweise in den eigenen FAQ:

Bei congstar Prepaid-Tarifen findet alle 15 Monate eine sogenannte „Inaktivitätsprüfung“ statt, um ggf. inaktive Rufnummern aufkündigen und später neu vergeben zu können. Durch eine einfache Guthabenaufladung kann dieser direkt widersprochen worden. Um dieser automatischen Kündigung zu widersprechen, müsste dein Kumpel einfach innerhalb des in der E-Mail angegebenen Zeitraums eine Guthabenaufladung über mindestens 15€ durchführen.

Was versteht man unter der Zwangsaufladung im Prepaid Bereich

Die Zwangsaufladung wird von den Mobilfunkanbietern aus verschiedenen Gründen eingeführt. Zum einen soll sie dazu beitragen, dass die Nutzer nicht nur Kosten mit den Simkarten verursachen, sondern ein Einnahmen für den Anbieter generieren. Zum anderen soll sie verhindern, dass Prepaid-Karten für illegale Zwecke genutzt werden. Grundsätzlich will man damit eine aktive Nutzung der Simkarte erreichen – Schubladenkarten sollen so vermieden werden.

Vorteile der Zwangsaufladung:

• Verhinderung von illegalen Nutzungen: Die Zwangsaufladung soll verhindern, dass Prepaid-Karten für illegale Zwecke genutzt werden, indem sie nur für Nutzer verfügbar sind, die regelmäßig ihr Guthaben aufladen.

Nachteile der Zwangsaufladung:

• Beeinträchtigung der Flexibilität: Die Zwangsaufladung kann die Flexibilität der Nutzer einschränken, da sie verpflichtet sind, ihr Guthaben regelmäßig aufzuladen.
• Kosten: Die Zwangsaufladung kann für Nutzer zu zusätzlichen Kosten führen, wenn sie ihr Guthaben nicht regelmäßig aufladen.

Alternativen zur Zwangsaufladung:

• Automatische Aufladung: Einige Mobilfunkanbieter bieten eine automatische Aufladung an. Bei dieser Funktion wird das Guthaben des Nutzers automatisch aufgeladen, wenn es einen bestimmten Wert unterschreitet.
• Prepaid-Karten ohne Zwangsaufladung: Einige Mobilfunkanbieter bieten Prepaid-Karten ohne Zwangsaufladung an. Bei diesen Karten ist der Nutzer nicht verpflichtet, sein Guthaben regelmäßig aufzuladen. Solche Sim gibt es aber kaum noch auf dem Markt.Mehr dazu: Prepaid ohne Verfallsdatum

Die Zwangsaufladung ist eine umstrittene Regelung aber gesetzlich durchaus erlaubt. Sie hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Nutzer sollten sich daher vor der Entscheidung für eine Prepaid-Karte mit Zwangsaufladung über die Vor- und Nachteile informieren. Anbieter mit sehr langer Gültigkeit des Guthabens haben wir in diesem Artikel zusammengestellt: Laufzeiten bei Prepaid Guthaben

Gibt es Prepaid Anbieter ohne Zwangsaufladung?

Wie oben bereits geschrieben nutzen fast alle Prepaid Anbieter auf dem Markt Zwangsaufladungen und deaktivieren die Prepaid Karten, wenn sie zu lange nicht genutzt und/oder aufgeladen wurden. Daher gibt es an der Stelle nur noch wenige Varianten von Prepaid Karten ohne Zwangs-Aufladung und alle sind angesiedelt im O2 Netz:

• Netzclub Prepaid Karte* (die Simkarten sind nach Aufladung mehrere Jahre nutzbar, einige Kunden berichten von 8 Jahren Guthaben-Gültigkeit). Alle weiteren Details gibt es direkt bei Netzclub*

Ansonsten haben fast alle Prepaid Sim keinen längerfristigen Vertrag – das gilt aber eben auch für den jeweiligen Anbieter, der auch schnell kündigen kann. Die Auswahl in diesem Bereich ist wie gesagt gar nicht so groß, auch Postpaid gibt es nur selten Tarife komplett ohne Laufzeit | Tarife ohne Laufzeit und Vertrag