Der Begriff „Datenautomatik“ klingt zunächst modern, fortschrittlich und verbraucherfreundlich. Als diese Funktion vor einigen Jahren eingeführt wurde, war sie in fast allen Mobilfunknetzen verfügbar – mit Ausnahme der Telekom. Inzwischen haben viele Anbieter die Datenautomatik wieder abgeschafft, doch bei einigen Marken im Drillisch-Segment ist sie weiterhin aktiv. Was genau dahinter steckt und worauf man achten sollte, erfährst du hier.
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Datenautomatik im Prepaid-Bereich
Die gute Nachricht: Prepaid-Tarife sind von der Datenautomatik nicht betroffen – und das wird sich voraussichtlich auch nicht ändern. Sowohl bei Prepaid Allnet Flats als auch bei Prepaid Internet Angeboten bleibt man von automatischen Datenbuchungen verschont.
Warum? Prepaid funktioniert nur mit vorhandenem Guthaben. Eine automatische kostenpflichtige Buchung würde bei fehlendem Guthaben ins Minus führen – was bei Prepaid nicht vorgesehen ist. Zudem haben viele Prepaid Sim keine Grundgebühr, und eine Datenautomatik würde dem widersprechen. Deshalb verzichten alle Anbieter derzeit auf diese Technik im Prepaid-Segment.
Was bedeutet „Datenautomatik“ eigentlich?
Smartphones entfalten ihr volles Potenzial erst mit Internetzugang. Die meisten Nutzer wählen daher Tarife mit sogenannter „Internet-Flatrate“. Der Begriff ist allerdings irreführend: Statt unbegrenztem Datenvolumen gibt es ein festes monatliches Kontingent, das je nach Anbieter zwischen wenigen Megabyte und mehreren Gigabyte liegen kann.
Ist dieses Volumen verbraucht, wird die Surfgeschwindigkeit stark gedrosselt. Früher konnte man manuell zusätzliches Volumen buchen – bei der Datenautomatik geschieht das automatisch. Sobald das Limit erreicht ist, wird kostenpflichtig neues Highspeed-Volumen bereitgestellt – meist in kleinen Einheiten von 100 bis 200 MB.
Warum ist die Datenautomatik problematisch?
Viele Verbraucher empfinden die Datenautomatik als Kostenfalle – aus mehreren Gründen:
- Zusatzkosten: Das automatisch gebuchte Datenvolumen ist nicht kostenlos.
- Keine Wahlmöglichkeit: Die Funktion ist oft automatisch im Vertrag enthalten.
- Geringes Zusatzvolumen: Für Streaming & Co. meist unzureichend.
- Unklarer Verbrauch: Viele wissen nicht, wie viel Daten sie tatsächlich nutzen.
Selbst Bestandskunden können in die Datenautomatik rutschen, wenn sie über drei Monate hinweg regelmäßig zusätzliches Volumen buchen.
Kann man die Datenautomatik deaktivieren?
Ja – aber es ist nicht immer einfach. Anbieter möchten die Funktion beibehalten, da sie zusätzliche Einnahmen generiert. Wer die Datenautomatik nicht möchte, muss aktiv widersprechen – meist über die Kunden-Hotline.
Beispiel: Bei manchen Anbietern (beispielsweise bei Vodafone SpeedGo) erhält man eine SMS, sobald 90 % des Datenvolumens verbraucht sind. Wer darauf mit einem bestimmten Schlüsselwort antwortet, verhindert die automatische Buchung – allerdings nur für den aktuellen Monat. Im nächsten beginnt das Spiel von vorn.
Die Drittanbietersperre hilft hier übrigens nicht, da die Datenautomatik vom eigenen Anbieter stammt und nicht von externen Dienstleistern.
HINWEIS Auch die Drittanbietersperre hilft nicht gegen die Datenautomatik, da es sich hier nicht um eine Abrechnung von Drittanbietern handelt, sondern des eigenen Anbieter. Mehr dazu: https://drittanbietersperre.de/was-wird-bei-einer-drittanbietersperre-alles-gesperrt/
Datenautomatik bei Drillisch deaktivieren
Die Vorgehensweise variiert je nach Marke und Tarif, aber folgende Optionen sind üblich:
- Servicewelt oder App: In den Einstellungen unter „Tarifoptionen“ lässt sich die Datenautomatik oft direkt ausschalten.
- Telefonisch: Kundenservice kontaktieren und die Deaktivierung beantragen.
- Schriftlich: Kündigung per Post – Adresse steht in den Vertragsunterlagen oder auf der Website.
Wichtig: Manche Tarife erlauben keine Deaktivierung. In jedem Fall sollte man sich eine schriftliche Bestätigung geben lassen.
Wie vermeidet man die Kostenfalle?
- Mobile Daten gezielt nutzen: Nur aktivieren, wenn nötig.
- Datenarme Anwendungen bevorzugen: Webseiten und E-Mails verbrauchen wenig, Video-Streaming und VoIP viel.
- WLAN nutzen: Schnell, stabil und ohne Volumenbegrenzung.
- Alternativen wie SMS oder E-Mail verwenden: Oft effizienter und datensparender.
Gibt es Alternativen zur Datenautomatik?
Ja – insbesondere für Wenignutzer sind Prepaid-Angebote eine gute Wahl. Diese bieten:
- Feste Einheiten für Daten, Minuten und SMS
- Volle Kostenkontrolle
- Keine automatische Nachbuchung ohne Guthaben
So bleibt man flexibel und schützt sich vor unerwarteten Zusatzkosten. Natürlich kann man generell auch Prepaid Anbieter nutzen, die gar nicht auf solche Dienste setzen. Eine Empfehlung sind dabei die Angebote im D1 Netz. Diese nutzen generell keine Datenautomatik – egal ob Prepaid oder Postpaid Anbieter.

Ich schreibe bereits seit 2006 rund um die Themen Prepaid, Mobilfunk und Kommunikation und begleite die Entwicklungen auf dem Markt seit dieser Zeit intensiv und durchaus auch kritisch. Das Internet hat in diesem Segment viel verändert und ist zu einer wichtigen Informationsquellen geworden, die vielfach die Mobilfunk-Fachgeschäfte abgelöst hat. Sollte es Fragen oder Anmerkungen zum Artikel geben – gerne in den Kommentaren oder auch direkt in den soazialen Netzwerken. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?