Wenigtelefonierer – Was ist das überhaupt?

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Wenigtelefonierer – Was ist das überhaupt? – In vielen Zeitschriften und Publikationen werden Tarifempfehlungen an das Nutzungsverhalten der Kunden gekoppelt und zum Beispiel Handytarife für Vieltelefonierer oder für Wenigtelefonierer ausgesprochen. Allerdings gibt es bislang keine verbindliche Definition was oder wer genau in diese Gruppe fällt, daher ist es für Kunden oft nicht leicht herauszufinden, ob sie ein Wenigtelefonierer sind. Mittlerweile wird dieser Begriff dazu zunehmend durch die Bezeichnung Wenig-Nutzer abgelöst. Im Kern ist damit das Gleiche gemeint, allerdings sind Wenig-Nutzer Kunden, die allgemein geringe Anforderungen an Mobilfunk-Leistungen haben und nicht nur wenig Telefonieren. Für diese Nutzer sind Prepaid Tarife in der Regel sehr sinnvoll, da sie damit nur das bezahlen, was auch genutzt wird und keine teure Flat buchen, die man ohnehin kaum nutzt. Eine weitere Alternative wären in diesem Bereich Mobilfunkangebote mit geringer Grundgebühr.

Was genau versteht man unter einem Wenig-Nutzer bzw. Wenig-Telefonierer?

Da die Definitionen sehr unterschiedlich sind, haben wie hier einige Beispiele zusammen gestellt, wie allgemein diese Nutzergruppe zusammen gefasst wird. Wir selbst verstehen unter diesem Begriff Nutzer, die weniger als 50 Minute im Monat telefonieren und deren Rechnung unter 5 Euro liegt. Das Portal Verivox nimmt für Wenigtelefonierer ca. 50 Gesprächsminuten im Monat (+5 Minuten Mailboxabfrage) und 10 SMS an. Bei der Stiftung Warentest unterteilt man die Gruppe der Wenigtelefonierer nochmal. Mit weniger als 15 Gesprächsminute und 6 SMS pro Monat wird man hier als Kaumtelefonierer bezeichnet, als Wenigtelefonierer gelten hier alle die weniger als 30 Gesprächsminute und 14 SMS pro Monat haben.

Aus diesen drei Definitionen wird bereits klar: Wenigtelefonierer sind je nach Anbieter recht unterschiedlich in ihrer Nutzung. Als gemeinsamen Konsenz lassen sich eventuell diese Punkte aufstellen:

  • unregelmäßiges Telefonierverhalten
  • Handy wird nicht jeden Tag benutzt
  • Kosten im Bereich von weniger als 5 Euro im Monat

Wer in diesen Bereich fällt kann sich durchaus zu den Wenigtelefonierern zähle und sollte bei der Auswahl des passenden Handytarifs auf einige Punkte achten. So lohnen sich für Wenigtelefonierer Tarife mit monatlichen Fixkosten in der Regel nicht. Günstiger sind hier Discount-Tarife die ohne Grundgebühr und Mindestumsatz auskommen. Einen Überblick über aktuelle Discount-Tarife im Prepaid- und Postpaidbereich haben wir hier zusammengestellt: Handytarife Vergleich.

Prinzipiell gilt aber auch: diese Werte sind Richtwerte und keine festen Grenzen und dazu stellen sie oft nur einen durchschnittliche Zusammenfassung des Nutzungsverhaltens dar. Wer beispielsweise einen Monat über diesen Werten liegt, aber in den meisten Fällen trotzdem darunter, würde trotzdem noch in diese Gruppe fallen. Man sollte also insgesamt gesehen nicht so streng mit den Maßstäben an dieser Definitionen sein.

Welche Tarife sind für Wenigtelefonierer zu empfehlen?

Prinzipiell sind die meisten Prepaid Tarife auf dem deutschen Markt für Wenig-Nutzer durchaus sinnvoll nutzbar, denn sie bieten eine Abrechnung nach Verbrauch und das ist für Wenig-Nutzer sehr wichtig. Ausnahme sind die Telekom Prepaid Tarife, bei denen es eine (geringe) monatliche Gebühr von 2.95 Euro gibt. Ansonsten sind die Anforderungen aber bei allen Angeboten erfüllt, man sollte nur darauf achten, dass man keinen teuren Flatrates oder Tarife bucht, denn sonst zahlt man womöglich für Leistungen, die man gar nicht braucht.

Weitere Tarife für Wenig-Nutzer sind beispielsweise hier zusammen gestellt:

Flatrates und ähnliche Angebote sind für Wenigtelefonierer nicht sinnvoll, gleiches gilt für hohe Minuten- oder SMS-Pakete. Zur Orientierung: Derzeit gibt es Discounter mit Gesprächspreisen zwischen 7.5 – 9 Cent pro Minute. Damit liegt man als Wenigtelefonierer nie verkehrt.

Es gibt aber auch durchaus Ausnahmen von dieser Regel: einige Anbieter haben mittlerweile Tarife für unter 5 Euro im Angebot, aktionsweise bekommt man durchaus auch bereits Handytarife für weniger als 3 oder sogar 2 Euro monatlich. Das ist dann auch für Wenig-Nutzer interessant, denn diese Tarife sind so günstig, dass man auch mit weniger Nutzung davon noch profitiert. Allerdings muss man oft warten, bis es eine passende Aktion gibt: teilweise sind die Tarife dazu nur eine bestimmte Zeit günstig und werden dann deutlich teurer. Generell bekommt man in diesem Bereich aber leider kein Prepaid Handy zum Tarif.

Bei Congstar gibt es die billigste Prepaid Allnet Flat derzeit ab 5 Euro monatlich (28 Tage). Das ist auch für Wenig-Nutzer durchaus interessant und kann daher eine Option sein, wenn man eine Allnet Flartrate nutzen möchte.

HINWEIS Generell ist natürlich Prepaid ohne Grundgebühr für Wenig-Nutzer und Wenig-Telefonierer die beste Wahl. Dazu können sich kostenlose Sim lohnen, denn diese bieten oft einen sehr günstigen Einstieg ohne hohe Kosten beim Kauf.

Lohnt sich eine Allnet-Flatrate für Wenig-Nutzer und Wenig-Telefonierer?

Man kann sich fragen, ob eine Allnet-Flatrate sinnvoll ist, wenn man wenig telefoniert und surft. Grundsätzlich bietet eine Allnet-Flatrate unbegrenzte Anrufe, SMS und meist ein bestimmtes Datenvolumen (z. B. 5 GB oder mehr) für einen festen Monatspreis, oft zwischen 10 und 20 € bei Prepaid- oder günstigen Postpaid-Tarifen. Für Wenig-Nutzer und Wenig-Telefonierer könnte das überdimensioniert sein, da man die Inklusivleistungen kaum ausnutzt.

Wann lohnt es sich nicht?

Wenn man pro Monat nur wenige Anrufe tätigt (z. B. 10 Minuten), ein paar SMS verschickt (z. B. 5 Stück) und wenig Daten verbraucht (z. B. 500 MB), ist ein Abrechnungstarif wie CallYa Classic oder ein Minutenpaket günstiger. Bei CallYa Classic zahlt man beispielsweise für 10 Minuten (0,90 €), 5 SMS (0,45 €) und 500 MB (15 €) insgesamt 16,35 € – oft weniger als eine Flatrate. Viele Anbieter bieten auch kleine Pakete (z. B. 1 GB + 100 Minuten für 5-7 €), die man flexibel buchen kann. Hier bleibt man unter den Kosten einer Allnet-Flatrate, wenn man die Flatrate-Vorteile nicht braucht.

Wann lohnt es sich doch?

Eine Allnet-Flatrate kann sich lohnen, wenn man unbewusst mehr nutzt, als man denkt, oder Wert auf Planbarkeit legt. Wenn man z. B. gelegentlich längere Gespräche führt (z. B. 60 Minuten) oder spontan mehr surft (z. B. 2 GB), überschreitet man schnell die Kosten eines Abrechnungstarifs (bei 3 Cent/MB wären 2 GB schon 60 €). Außerdem entfällt bei einer Flatrate die Sorge um Nachzahlungen, was für manche bequem ist. Bei günstigen Angeboten (z. B. 10 € für Allnet-Flat + 5 GB) liegt man oft im Rahmen dessen, was man bei Wenig-Nutzung sowieso ausgibt.

Beispielrechnung:

  • Wenig-Nutzer ohne Flatrate (z. B. CallYa Classic): 10 Min. (0,90 €) + 5 SMS (0,45 €) + 500 MB (15 €) = 16,35 €.
  • Allnet-Flatrate (z. B. 12 € für unbegrenzte Anrufe/SMS + 5 GB): Fix 12 €, auch wenn man wenig nutzt.

Hier spart man mit der Flatrate leicht, selbst bei minimaler Nutzung, und hat Spielraum für mehr. Bei noch geringerem Verbrauch (z. B. 5 Min., 2 SMS, 100 MB = 3,75 €) wäre die Flatrate jedoch teurer.

Für echte Wenig-Nutzer und Wenig-Telefonierer (unter 10-15 € Verbrauch) lohnt sich eine Allnet-Flatrate finanziell meist nicht – man bezahlt für Leistungen, die man nicht nutzt. Ein Abrechnungstarif oder kleines Paket ist hier flexibler und günstiger. Wenn man jedoch Sicherheit will, öfter mal mehr telefoniert oder surft oder ein Schnäppchen (unter 10 €) findet, kann sich die Flatrate lohnen. Man sollte die eigenen Gewohnheiten prüfen (z. B. über die letzten Abrechnungen) und Angebote vergleichen, um die beste Wahl zu treffen.

Tarife auf Rechnung für Wenig-Telefonierer

Mittlerweile sind die Kosten aber auch bei den Allnetflat und den Tarifen auf Rechnung weiter gesunken. So findet man bei verschiedenen Discountern mittlerweile auch im Postpaid-Bereich Tarife für unter 6 Euro im Monat, die durchaus auch für Wenig-Nutzer interessant sein könnten. Besonders interessant dabei: Der Congstar „Wie ich will“ Tarif. Dieser kommt komplett ohne Grundgebühr aus und hat auch keine lange Laufzeit. Damit ist dieser Tarif sehr vergleichbar mit einer Prepaidkarte, nur dass die Leistungen anders abgerechnet werden.

Als Fazit kann man also sagen, dass es für Wenig-Nutzer vor allem im Prepaid Bereich sehr viele interessante Tarife gibt. Aber auch bei den Tarifen auf Rechnung findet man einige Angebote, die sich auch für Wenig-Nutzer lohnen können – vor allem dann, wenn man die Zusatzarbeit der Guthabenaufladung sparen will.

Bei den Allnetflat scheint aber derzeit eine Art Untergrenze erreicht zu sein, denn diese Tarife werden kaum noch billiger. Stattdessen gibt es mehr Datenvolumen zu den Flatrates – bei gleichem Preis.

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