Kostenfallen bei Prepaid-Karten – das sollte man beachten

Allgemein

Kostenfallen bei Prepaid-Karten – das sollte man beachten – Prepaid Karten stehen in der Regel für Telefonieren ohne monatliche Fixkosten und ohne Vertragsbindung. Das stimmt auch für fast alle Karten, trotzdem gibt es einige Kosten, die anfallen können, wenn man nicht aufpasst. Das Erfreuliche dabei ist, dass sich die Kosten in der Regel in einem Bereich von maximal 10 bis 20 Euro bewegen. Damit sind sie im Zweifelsfall zwar ärgerlich, aber nicht existenzbedrohend. Da es zudem keine Vertragslaufzeit gibt kann man die Karte auch schnell wieder Wechsel und zu einem Anbieter gehen, bei dem es solche Kostenfallen nicht gibt.

Generell gilt: Prepaid Sim haben eine guten Kostenschutz. Man sollte aber nicht zu viel Aufladen und die automatische Aufladung auch mit Vorsicht einsetzen. Dann ist an sich jeder Sim mit echtem Prepaid eine Empfehlung und wer noch weniger riskieren will, nutzt kostenlose Sim.

Abrechnung von Drittanbietern

Bei allen Anbietern (auch im Prepaid Bereich) ist  nach der Aktivierung der Karte die Abrechnung für Drittanbieter frei geschaltet. Daher können beispielsweise auch App Käufe über das Handy abgerechnet werden, aber beispielsweise auch Handy-Abos. Das kann vor allem dann ein Problem sein, wenn man die Verbindungsdaten nicht speichern lässt – dann lassen sich Abbuchungen über die Handyrechnung zuordnen. Wer dies nicht möchte, kann sich wie folgt dagegen wappnen:

  • Einzelverbindungsnachweis aktivieren um jederzeit nachvollziehen zu können, wann was abgebucht wurde
  • die Drittanbietersperre aktivieren. Dann darf nur der eigene Anbieter sein eigenen Leistungen abrechnen und alle andere Posten müssen normal bezahlt werden (nicht über die Handyrechnung). Diese Sperre kann kostenlos hinterlegt werden.

Leider hilft es bei diesen Angeboten meistens nicht, einfach kein Guthaben mehr auf der Sim Karte zu haben. Die Abbuchungen werden öfters und über eine längeren Zeitraum durchgeführt, wenn also wieder Guthaben auf der Handykarte ist, wird dann oft auch wieder abgebucht. Man sollte das Abo also auf jeden Fall kündigen.

VIDEO So funktioniert die Drittanbieter-Sperre

Flatrates bei Prepaid Tarifen

Fast alle Prepaid Anbieter haben mittlerweile auch eine Prepaid Flatrate im Angebot. Diese Prepaid Flats haben eine Laufzeit von 30 Tagen und verlängern sich dann automatisch um weitere 28 oder 31 Tage. Wer nicht kündigt zahlt die Flat also jeden Monat. Besonders ärgerlich: einige Flats deaktivieren sich, wenn nicht mehr genug Guthaben ist und laufen weiter sobald wieder Guthaben da ist. So kann eine Aufladung der Karte schnell weg sein, wenn der Flat-Betrag (5 bis 15 Euro monatlich je nach Flat) abgebucht wird. Einen Überblick zu den Prepaid Allnet Flat gibt es hier: Prepaid Flat


Im Prepaid-Bereich gibt es verschiedene Möglichkeiten, um zu prüfen, welche Flatrate und Optionen gebucht sind:

1. Online-Kundenportal: Die meisten Prepaid-Anbieter bieten ein Online-Kundenportal an, in dem Sie Ihre Tarifdetails einsehen können. Melden Sie sich dazu einfach mit Ihren Zugangsdaten auf dem Portal an. Im Portal finden Sie dann eine Übersicht über Ihre gebuchte Flatrate, Optionen und Guthabenstand.

2. App des Anbieters: Viele Prepaid-Anbieter bieten auch eine App an, in der Sie Ihre Tarifdetails einsehen können. Laden Sie die App Ihres Anbieters herunter und installieren Sie sie auf Ihrem Smartphone. Melden Sie sich dann mit Ihren Zugangsdaten in der App an. In der App finden Sie dann eine Übersicht über Ihre gebuchte Flatrate, Optionen und Guthabenstand.

3. Hotline des Anbieters: Sie können auch die Hotline Ihres Prepaid-Anbieters anrufen, um Ihre Tarifdetails zu erfragen. Die Mitarbeiter der Hotline können Ihnen Auskunft darüber geben, welche Flatrate und Optionen Sie gebucht haben.

4. SMS an den Anbieter: Einige Prepaid-Anbieter bieten die Möglichkeit, per SMS an den Anbieter Ihre Tarifdetails abzufragen. Senden Sie dazu einfach eine SMS mit einem bestimmten Code an den Anbieter. Sie erhalten dann eine SMS mit einer Übersicht über Ihre gebuchte Flatrate, Optionen und Guthabenstand.

5. Ausdruck der Tarifdetails: Bei einigen Prepaid-Anbietern erhalten Sie beim Kauf der SIM-Karte einen Ausdruck mit Ihren Tarifdetails. Diesen Ausdruck können Sie dann jederzeit einsehen, um zu prüfen, welche Flatrate und Optionen Sie gebucht haben.

Geringnutzungsgebühr oder Administrationsgebühr

Einige Anbieter berechnen für Karten, die nicht genug genutzt werden, einen Gebühr. Beispielsweise werden bei Callmobile (Vodafone) 1 Euro pro Monat fällig, wenn in den letzten 3 Monaten weniger als 6 Euro Umsatz gemacht wurden. Der Anbieter teilt diese Abbuchung per Mail mit. Mehr dazu haben wir hier zusammengestellt: Administrationsgebühr bei Prepaid Sim

Die gute Nachricht dabei: mittlerweile ist diese Form der Gebühren bei neuen Prepaid Tarifen nicht mehr zu finden. Aktuelle Tarife arbeiten also nicht mehr mit einer Geringnutzungs- oder Adminstrationgebühr.

Kartenpfand

Bei älteren Prepaid Karten gibt es noch den Kartenpfand. Dieser wird fällig, wenn die Simkarte nach Vertragsende nicht an den Anbieter zurück geschickt wurde. Der Kartenpfand bewegte sich dabei in einem Bereich von 25 bis 30 Euro. Bei neueren Simkarten gibt es den Kartenpfand in der Regel nicht mehr.

Wichtig: Mittlerweile ist der Kartenpfand durch Gerichte für nicht zulässig erklärt worden. Kunden müssen diese Beträge also nicht mehr zahlen und es gibt an sich auch keine Anbieter mehr, die diese Beträge fordern.

Rücklastschriften

Wenn Guthaben per Abbuchung aufgeladen wird und das Konto nicht genügend Deckung aufweist, wird die Lastschrift zurückgebucht und dem Unternehmen entstehen Kosten. Diese werden auf den Kunden umgelegt und so kostet einen fehlerhafte Aufladung per Konto je nach Anbieter teilweise bis zu 20 Euro. Wer diese Kosten vermeiden will sollte seine Kontodaten gar nicht erst angeben oder immer für ausreichend Deckung auf dem Girokonto sorgen.

Weitere Kostenfallen

neben diesen genannten Kosten, die entstehen können, gibt es immer auch noch anbieter-spezifische Kosten. Klarmobil beispielsweise berechnet 9.95 Euro für die Herausgabe der PUK. Wer die PIN verliert und eine PUK braucht muss daher diesen Betrag zahlen. Auch beim Verlust der Simkarte entstehen je nach Anbieter unterschiedlich hohe Kosten. Dies können bis zu 20 Euro pro Karte sein – man sollte also mit der Bestellung von Ersatzkarten eher sparsam sein.

Im Zweifel sollte man die Abrechnung der Anbieter immer mal wieder kontrollieren und bei nicht nachvollziehbaren Abbuchungen auch nachfragen. Immerhin kann man jederzeit wechseln, den Anbietern sollte also daran gelegen sein, möglichst kundenfreundliche Tarife zu schaffen.

Gute Nachricht: keine Datenautomatik bei Prepaid Sim

Im Postpaid Bereich arbeiten die Drillisch Discounter oft mit automatisch gebuchtem Datenvolumen. Überschreitet der Kunde das Freivolumen, wir automatisch und kostenpflichtig weiteres Datenvolumen gebucht. Auf diese Weise können Kosten entstehen, die oft vergleichsweise hoch ausfallen und in Zweifel sogar die monatliche Grundgebühr überschreiten. Bei Smartmobil heißt es beispielsweise dazu;

Was bedeutet Datenautomatik? – Sie haben, je nach Tarif, ein bestimmtes Inklusiv-Datenvolumen. Nach Verbrauch des monatlichen Inklusiv-Volumens wird automatisch bis zu 3 x pro Monat 500 MB zusätzliches Datenvolumen für jeweils nur 2 € aufgebucht. Die Datenautomatik ist deaktivierbar. Sie werden mit Erreichen von 80 % und 100 % Ihres Inklusiv-Volumens automatisch per SMS benachrichtigt, sowie nach jeder automatischen Erweiterung.

Ihr Vorteil – Die Datenautomatik stellt sicher, dass Ihnen immer ausreichend Datenvolumen zur Verfügung steht. So können Sie auch weiterhin unbeschwert mit LTE-Highspeed surfen.

Was passiert nach dreimaliger Aktivierung der Datenautomatik? – Wenn Sie in einem Monat Ihr Inklusiv-Volumen verbraucht haben und die Datenautomatik 3 x genutzt haben, wird Ihre Surfgeschwindigkeit auf max. 64 kBit/s im Download und Upload reduziert. Wir informieren Sie darüber per SMS. Damit Sie auch den Rest des Monats in Highspeed-Geschwindigkeit das Internet nutzen können, erhalten Sie ein Angebot zur Aufstockung Ihres Datenvolumens per SMS.

Im Prepaid Bereich gab und gibt es diese Form der Datenautomatik erfreulicherweise nicht. Dieser Kostenfaktor ist also für Prepaid Nutzer keine Problem.

3 Gedanken zu „Kostenfallen bei Prepaid-Karten – das sollte man beachten“

  1. bei aldi steht in der werbung kein mindestumsatz,dennoch werde ich ,genötigt um einer sperrung vorzubeugen nachzuladen ..obwohl ich noch 17,- euro guthaben habe aldi-talk nicht zu empfehlen,unsöriös ?

  2. Kann ich bestätigen. Aldi und Lidl (Vodafone) wollen „Mindestverzehr”.

    Allles ganz großer Quatsch. Mittlerweile sollte das Handynetz ohne Provider auskommen. Die Router sollten automatisch Mesh-netzwerken, und in ländlichen gegenden sollte es vom Bund geförderte LTE-Knoten geben die das auch tun.

    Aber wir leben ja im EUSA-Faschismus, und „Unsere“ Hosenanzug-Putinette trägt die Betonfrisur damit das goldgepresste Latinum nicht rausfällt.

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