Prepaid-Karte abgelaufen oder deaktiviert – was nun?

Prepaid Wissen

Prepaid-Karte abgelaufen oder deaktiviert – was nun? – Derzeit deaktivieren die meisten Anbieter im Telekommunikationsbereich die Prepaidkarten nach 12 bis 13 Monaten ohne Aktivität. Je nach Anbieter wird eine Aufladung oder eine kostenpflichtige Verbindung (zum Beispiel ein Gespräch, eine SMS oder eine Internetverbindung) als Aktivität gewertet. Liegt die letzte Aktivität zu lange zurück, wird per SMS darauf aufmerksam gemacht. Das nützt natürlich nichts, wenn die Simkarte nur in der Schublade liegt. Das passiert sogar häufiger als gedacht. So schreibt ein Nutzer im O2 Forum:

seit kurzem zeigt mir mein Handy Display “SIM INAKTIV” an. Ich besitze die Karte seit etwa drei Jahren und habe einen O2o Vertrag der ständig fortläuft. Da ich mich im Ausland befinde, ist es mir unmöglich, O2 zu kontaktieren, benötige dieses Handy aber dringend.

Ist die Prepaidkarte abgelaufen bzw. wurde deaktiviert, bucht sich die Karte nicht mehr in das Netz ein, wenn sie im Handy genutzt wird. In der Regel kommt dann eine Fehlermeldung wie “ungültige Simkarte” oder “nur Notrufe möglich”. Das ist dann meist ein Hinweis darauf, dass die Karte wirklich abgelaufen ist. Man kann sich in dem Fall einen neuen Prepaid Anbieter im Prepaid Vergleich suchen (vielleicht mit etwas längerer Laufzeit) oder aber versuchen, die Karte zu reaktivieren. Dazu haben wir hier einige Hinweise zusammengestellt.

TIPP: Wer sich Ärger mit abgelaufenen Sim ersparen will, sollte auf Prepaid ohne Laufzeit zurückgreifen. Allerdings gibt es nur wenigen Anbieter auf dem Markt, die noch komplett ohne Laufzeit auskommen. Alternative können auch kostenlose Simkarten sein – diese laufen zwar auch ab, aber dann hat man wenigstens nichts dafür bezahlt.

Schritt 1 – ist die Karte wirklich abgelaufen?

Die gleichen Fehlermeldungen können auch kommen, wenn die Karte defekt ist. Beispielsweise scheuern sich die Kontakte auf der Simkarte ab und zu ab und daher sollte man prüfen, ob die Handykarte wirklich bereits abgelaufen ist oder eventuell ein defekt vorliegt. Hier kann entweder der Support des Anbieter helfen oder man schaut selbst im Online-Kundenbereich nach. In der Regel wird mit Ablauf der Karte auch der Zugang zum Kundenbereich deaktiviert. Kann man sich dort noch einloggen, ist die Karte auch noch aktiv. Dann liegt möglicherweise wirklich ein Defekt vor und es ist sinnvoller, eine Ersatzkarte zu bestellen. In der Regel ist es beim Anbieter auch kostenfrei, wenn die Simkarte defekt ist. Dann wird ohne weitere Kosten eine neue Sim zugeschickt. Allerdings ist das nicht bei allen Anbietern so, daher sollte man besser nachfragen, ob durch eine neue Handykarte Kosten entstehen.

Schritt 2 – Versuchen die Karte zu reaktivieren

Auch wenn die Karte schon inaktiv ist, gibt es ein Zeitfenster von einem bis zwei Monate nach Abschaltung, innerhalb dessen die Karte durch eine Aufladung wieder aktiviert werden kann. Bevor man allerdings Geld auf eine möglicherweise nicht mehr zu aktivieren Karte lädt, sollte man sicher stellen, dass eine Reaktivierung auch wirklich möglich ist. Das geht am einfachsten in dem man den Kundenservice des Anbieters nutzt. Die Mitarbeiter können schnell herausfinden, ob die Karte reaktivierbar ist oder nicht. In vielen Fällen wird durch einen solchen Anruf eine abgelaufene Karte auch gleich wieder aktiviert, ohne das man Geld aufladen muss.

Prinzipiell gilt: D1 Prepaid Anbieter und Vodafone Prepaid Sim laufen meistens recht lang – hier liegen die Aktivitätszeiträume bei 12 bis 15 Monaten ohne Aufladung. Bei den O2 Netz Prepaid Anbietern ist teilweise bereits nach 6 Monaten Schluss – in diesem Netz muss man also vergleichsweise aktiv sein. Lebara hat es richtig eilig: bereits nach 90 Tagen werden die Sim Karten abgeschaltet, wenn sie nicht genutzt werden.

Falls nicht hat man in solchen Fällen auch die direkte Bestätigung, dass sie Simkarte gekündigt wurde und kann sich um einen neuen Tarif oder eine neue Handykarte kümmern. Durch den Anruf beim Support (oder auch die Mail oder das Forum) hat man also in jeden Fall Klarheit, egal wie der Fall nun genau liegt.

VIDEO: Was tun, wenn O2 kündigt?

Schritt 3 – Guthaben auszahlen lassen

Falls sich die Prepaid Karte auch über den Kundenservice nicht mehr aktivieren lässt (beispielsweise weil die Nummer bereits wieder vergeben ist), bleibt nur noch, sich eine neue Handykarte zu suchen. Man sollte dem Anbieter aber auch keine Fall das Guthaben auf der abgelaufenen Karte schenken. Anbieter sind mittlerweile verpflichtet, dieses Guthaben auf Anforderung wieder auszuzahlen. Die meisten Betreiber benötigen dafür die Unterlagen und eine Kontonummer auf die das Guthaben ausgezahlt werden soll. Auch Gebühren für eine solche Auszahlung werden mittlerweile als unzulässig angesehen. Die Verbraucherzentrale hat zu diesem Thema bereits einige erfolgreiche Verfahren geführt.

Insgesamt sind inaktive Simkarten also nicht zwangsläufig verloren und auch deaktivierte Karten lassen sich unter Umständen wieder aktiv schalten. In solchen Fällen muss man als Kunde aber in jedem Fall aktiv werden – nur wenn man sich um die Reaktivierung kümmert, kann man die Tarife auch wieder nutzbar bekommen.

Schritt 4: alte Rufnummer mitnehmen

Um Ihre alte Handynummer von einem Prepaid-Anbieter zu einem anderen mitzunehmen, müssen Sie einen Portierungsauftrag bei Ihrem neuen Anbieter stellen. Dazu benötigen Sie folgende Informationen:

  • Ihre alte Handynummer
  • Ihre Kundennummer beim alten Anbieter
  • Ihren Namen
  • Ihre Adresse
  • Ihre E-Mail-Adresse

Den Portierungsauftrag können Sie online, per Telefon oder per Post stellen.

Online: Die meisten Anbieter bieten die Möglichkeit, den Portierungsauftrag online zu stellen. Dazu müssen Sie sich auf der Website des Anbieters anmelden und den Portierungsauftrag ausfüllen.

Per Telefon: Sie können den Portierungsauftrag auch telefonisch bei Ihrem neuen Anbieter stellen. Rufen Sie dazu einfach die Kundenhotline an und geben Sie Ihre Daten an.

Per Post: Sie können den Portierungsauftrag auch per Post an Ihren neuen Anbieter senden. Dazu müssen Sie den Portierungsauftrag ausdrucken und zusammen mit den erforderlichen Unterlagen an den Anbieter senden.

Nachdem Sie den Portierungsauftrag gestellt haben, wird Ihr neuer Anbieter mit Ihrem alten Anbieter Kontakt aufnehmen, um die Portierung zu arrangieren. Die Portierung kann bis zu 24 Stunden dauern.

Kosten: Die Portierung einer Handynummer ist mittlerweile grundsätzlich kostenlos. In einigen Fällen kann jedoch eine Gebühr anfallen, z. B. wenn Sie Ihren Vertrag mit dem alten Anbieter vorzeitig kündigen.

VIDEO Mitnahme der alten Rufnummer bei ALDI Talk

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