Telekom und Drillisch beenden Rechtstreit

Die Streitigkeiten zwischen de Deutschen Telekom und der Drillisch Unternehmensgruppe hatten im letzten halben Jahr für sehr viel Wirbel auf dem deutschen Prepaid Markt gesorgt. Die Telekom hatte dem Unternehmen Betrug vorgeworfen und alle Verträge gekündigt. Drillisch wiederum bestand darauf, die Verträge bereits selbst gekündigt zu haben und stellte ebenfalls Anzeige.

Im Laufe des Streits wurden alle D1 Prepaid Karte von Drillisch der eigenen Marken gestoppt und die Kunden ins O2 Netz übernommen. Damit verlor die Telekom mherere hunderttausend Kunden im Prepaid- und Discountbereich.

Mittlerweile scheint man sich aber außergerichtlich geeinigt zu haben. Drillisch teilte am Mittwochabend mit, „Alle zwischen der Telekom und Drillisch anhängigen Zivilverfahren sollen mit dieser Vereinbarung beendet werden„. Allerdings scheint das Band zwischen Telekom und Drillisch zerissen zu sein. Eine weitere Zusammenarbeit der beiden Unternehmen wird es nicht geben. Drillisch wird also auch in Zukunft durch die eigenen Marken Simply, Maxxim und beispielsweise Bigsim keine Tarife im Netz von T-Mobile (D1) anbieten. Die bekannten Classic-Tarife mit 8 Cent pro Gesprächsminute von maxxim und discoTel dürften damit endgültig der Vergangenheit angehören.

Für die Prepaidkarten von Drittanbietern (wie beispielsweise ja!mobil) soll es eine Übernahme geben. Die Kunden bleiben im gleichen Netz, wechseln aber von Drillisch zu einem anderen Anbieter, der noch Tarife im Netz von D1 anbietet. Die Auswahl solcher Anbieter ist allerdings überschaubar. Alternativen zu Drillisch im Netz von D1 gibt es nicht mehr sehr viele. Neben Congstar (als Tochter der Telekom) und den mobilcom-debitel Discountern wie Klarmobil, Debitel Light oder Callmobile existieren kaum noch Discount-Anbieter in diesem Bereich. Es dürfte also spannend werden, zu wem die knapp 400.000 Kunden, die Drillishc noch im Netz von D1 betreut, wechseln werden.Der Wechsel wird wohl auf jeden Fall mit einer neuen Simkarte einher gehen.

Letztendlich bleibt als Fazit, dass die wirklich leidtragenden des Rechtsstreites die Kunden sind. Einerseits sind gute Tarife einfach eingestellt worden, andererseits mussten Bestandskunden neue Simkarten nutzen und wurden teilweise ohne ihre explizites Wissen ins Netz von O2 umgestellt.

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