Prepaid Karten und Tarife für Rentner und Senioren

Prepaid Karten und Tarife für Rentner und Senioren – Bei den Mobilfunk-Unternehmen stehen oft nur die jugendlichen Nutzer im Fokus und werden mit eigenen Tarife und Rabatte oder Boni bedacht. Das liegt unter anderem daran, dass die Unternehmen die Senioren im Mobilfunk-Bereich noch nicht unbedingt als interessante Zielgruppe ausgemacht haben.  Auch wenn die Zahl der Nutzung von Handys und Smartphones in den höheren Altersgruppen durchaus zugenommen hat, besitzen doch weniger Senioren entsprechende Geräte und die passenden Tarifen als in den jüngeren Altersgruppen. So schreibt das Statistische Bundesamt 2016:

Bei Neuanschaffungen im Bereich der Unterhaltungselektronik ist die Generation 65 plus in Deutschland hingegen im Vergleich zu jüngeren Altersgruppen eher zurückhaltend. Bluray-Geräte stehen in jüngeren Haushalten (21%) beispielsweise drei Mal so häufig wie in Seniorenhaushalten (7 %). Camcorder, Navigationsgeräte oder Mobiltelefone sind in Haushalten von älteren Menschen ebenfalls seltener zu finden als in jüngeren Haushalten.

Grund hierfür ist häufig neben einem anderen Nutzungsverhalten (im Fokus steht oft eher das Festnetz) auch eine gewisse Unsicherheit mit der neuen Technik. Das muss aber gar nicht sein, denn mittlerweile sind die Tarife und Angebote sehr übersichtlich aufgebaut und es gibt viele gesetzliche Regelungen, die den Verbraucher im Umgang mit Telekommunikation schützen.

Prinzipiell gilt dabei: Rentner und Senioren können ohne Probleme auch die normalen Prepaid Tarife auf dem Markt nutzen. Es gibt keinen Grund, warum man das nicht machen sollte – unser normaler Prepaid Vergleich kann also auch bei einer höheren Anzahl von Lebensjahren weiterhelfen. Das gilt im Übrigen auch für normale Handytarife – diese kann man auch als Renter durchaus nutzen und damit Geld sparen, wenn man einen Tarif findet, der zum eigenen Nutzungsverhalten passt. Mehr dazu: Tarife für Rentner und Senioren bei inside-sim.de

Insgesamt haben natürlich Rentner und Senioren die gleichen Ansprüche an einen Handytarif oder eine Prepaidkarte wie Menschen in anderen Altersgruppen auch. Die Tarife sollten günstig sein, man sollte mit einem Tarif flexibel bleiben und im besten Falle sollte ein Handytarif zu den eigenen Bedürfnissen passen. Wer also wenig telefoniert, braucht beispielsweise keine Allnet Flatrate, wer nicht im Internet unterwegs ist, kann auf eine Option mit Datenvolumen verzichten. Das ist aber in jeder Altersgruppe so und damit kein spezieller Grund für einen Senioren-Tarif.

Tatsächlich wurden die meisten Senioren Tarife auf dem Markt bereits wieder eingestellt. So gab es mit Frischfunk beispielsweise einen Discounter, der speziell auf Service und einen eigenen Kundenberater für die Nutzer setzte, um so bei Problemen einfach zur Seite zu stehen. Das Konzept konnte sich aber nicht durchsetzen und so ist die Marke mittlerweile wieder vom Markt verschwunden.

Inhaltsüberblick

Prepaid Tarife für Senioren mit langer Laufzeit

In vielen Fällen benötigt man für Simkarte für Renter und Senioren meistens Notfallkarten oder Sim, die nur sehr wenig genutzt werden. Das ist im Prepaid Bereich ein Problem, da inaktive oder wenig genutzt Sim oft schnell gekündigt werden. Wir empfehlen daher sehr auf die Prepaid Laufzeiten zu achten – je länger, um so besser. Handykarten und Guthaben, das schnell verfällt, sind dagegen keine gute Alternative.

TIPP: Wir empfehlen mittlerweile einen Tarif mit mindestens einem Jahr Aktivitätszeitraum bei der Simkarte und beispielsweise einem jährlichen Dauerauftrag zur Aufladung der Karte. Damit kann man den Senioren-Tarif aktiv halten, ohne daran denken zu müssen.

Für die Nutzung als Prepaid Karte für Rentner und Senioren empfehlen wir aktuell folgende Anbieter, die mindestens ein Jahr Kartengültigkeit haben:

  • Congstar Prepaid: Im Prepaid Bereich bietet congstar derzeit einen reinen 9 Cent Tarif mit 9 Cent pro Minute und SMS in alle deutschen Netze. Der Tarif wird im Netz von D1  angeboten und ist somit für Flatrates ins Telekom Netz kostenlos zu erreichen. Der Grundtarif wird mittlerweile als „Prepaid wie ich will“ bezeichnet und man kann dazu unterschiedliche Optionen oder auch Prepaid Allnet Flat buchen. Die Abrechnung des congstar Prepaid Tarifes erfolgt dabei minutengenau (60/60). Die Mailbox ist kostenlos abrufbar und auch deaktivierbar. Mehr dazu: congstar Prepaid bestellen*
  • Netzclub Freikarte: Netzclub bietet einen 9 Cent Tarif im O2 Netz an und hat einen Vorteil, denn das Guthaben und die Sim sind gleich mehrere Jahre lang verfügbar. Im Datenbereich gibt es einen weiteren Unterschied: Netzclub bietet zur kostenlose Prepaid Karte auch eine kostenlose Datenflatrate (Sponsored Surf Basic) an. Diese umfasst zwar nur 200 MB monatliches Volumen ohne Drosselung, ist dafür aber bereits im Tarif enthalten. Diese kostenlose Datenflatrate ist werbebasiert und wird auch durchaus aktiv beworben. Mehr dazu: Netzclub Prepaid bestellen*
  • LIDL Connect Prepaid Tarife: Das Unternehmen bietet derzeit im Vodafone Netz einen reinen 9 Cent Tarif. Das ist mittlerweile bei den meisten Anbietenr Standard, es gibt aber auch deutlich billigere Prepaidkarten. So bietet Discotel beispielsweise Gespräche und SMS ab 6 Cent und liegt damit etwa 3 Cent unter den Gebühren bei LIDL Connect.Dazu gibt es noch weitere Tarifoptionen und Internet-Flatrates, die mit zum Tarif gebucht werden, der Datentarif kann auch separat gebucht werden. Die kompletten Tarifdetails gibt es direkt bei LIDL Connect*

Alle drei genannten Anbieter eigenen sich aufgrund ihrer langen Laufzeit und auch durch das Prepaid Prinzip sehr gut für Senioren und Rentnern. Es gibt dazu einen Online-Kundenbereich, durch den auch Verwandte einen Überblick über den Tarif und die Nutzung behalten können und gegebenenfalls auch Änderungen vornehmen können (oder auch Guthaben nachladen).

Daneben gibt es aber natürlich auch noch andere Prepaid Sim auf dem Markt, die mehr oder weniger lange Laufzeiten bieten.

Die Laufzeiten der Prepaid Sim Karten im Überblick:

  • Telekom (MagentaMobil Prepaid): Die Sim ist 23 Monate ohne Aufladung nutzbar, danach wird sie von der Telekom gekündigt, kann aber dann noch eine Monat reaktiviert/genutzt werden. Faktisch hat man also 24 Monate Laufzeit für die Telekom Prepaid Sim.
  • Vodafone (Callya Prepaid Karte): Die Sim kann bereits nach 2 Monaten ohne Nutzung gekündigt werden. Vodafone schreibt selbst zu dieser recht kurzen Frist: „Wenn Du Deine Prepaid-Karte länger als 90 Tage nicht nutzt, können wir Deinen CallYa-Vertrag kündigen. Du bekommst dazu eine SMS von uns. Möchtest Du Deine CallYa-Karte behalten? Dann hast Du nun 4 Wochen Zeit, der Kündigung zu widersprechen. Wie das geht, liest Du in der SMS.“
  • O2 (O2 Prepaid Sim): Die O2 Freikarte muss alle 6 Monate mit neuem Guthaben aufgeladen werden. O2 schreibt selbst in den FAQ zur Simkarte: „Achte darauf, dein Guthaben spätestens alle sechs Monate aufzuladen, da ansonsten der Anspruch auf die Rufnummer verfällt.“
  • Congstar (ebenso Nettokom und jamobil) : Congstar hat eine recht lange Frist für das Guthaben und es reicht eine Aufladung, um diese Frei neu zu starten. Generell müssen die Congstar Prepaid Sim (und nur diese) alle 15 Monate einmalig aufgeladen werden und sind dann für weitere 15 Monate gültig. Wer einmal im Jahr die Handykarten nachlädt (der Betrag ist dabei egal) ist daher auf der sicheren Seite.
  • Kaufland Mobil: Kaufland mobil gibt keine Frist an, in der man das Guthaben nutzen oder nachladen muss, sondern schreibt nur, dass das aufgeladene Guthaben unbefristet gültig ist. Im D1 Netz wäre der Discounter damit eine echte Ausnahme, getestet haben wir es bisher noch nicht.
  • EDEKA Smart: Die Marke scheint das Congstar System zu nutzen, denn es gelten die gleichen Regeln für die Gültigkeit von Prepaid Guthaben: „Nach 12 Monaten ohne eine Aufladung wird die EDEKA smart-Karte in eine dreimonatige passive Erreichbarkeitsphase umgeschaltet. Nach Ablauf dieser letzten Phase, also nach insgesamt 15 Monaten ohne Aufladen von Kartenguthaben wird die Karte unwiderruflich deaktiviert.
  • LIDL Connect: LIDL Connect kündigt die Prepaid Sim nach 12 Monaten ohne Aufladung. In den FAQ des Prepaid Discounter heißt es kurz und knapp: „Deine Lidl Connect SIM-Karte ist 12 Monate ab Aufladung gültig. Im 13. Monat kannst du nur noch angerufen werden. Lädst du deine SIM-Karte im 13. Monat nicht auf, wird sie deaktiviert.
  • Otelo Prepaid: Otelo arbeitet mit dem gleichen System wie LIDL Connect. Das Guthaben ist an sich unbegrenzt gültig, aber die Simkarte wir gekündigt, wenn man sie 12 Monate nicht aufgeladen hat.
  • FYVE Prepaid: FYVE macht es noch etwas komplexer und fordert innerhalb von 12 Monaten entweder eine Aufladung von neuem Prepaid Guthaben oder ein kostenpflichtiges Gespräch. SMS (auch wenn sie kostenpflichtig sind) zählen nicht. Fehlen diese Voraussetzungen wird die Sim Karte gekündigt.
  • Netzclub: Netzclub macht selbst in den FAQ keine Angaben dazu, wie lange Sim und und Guthaben gültig sind. Mit der *102# kann man aber Abfragen, wie lange das Guthaben noch aktiv ist und hier berichten viele Nutzer von bis zu 8 Jahren. Netzclub scheint also ein Anbieter zu sein, der mit am längsten Guthaben nutzbar hält. Mehr dazu: Dieses Prepaid Guthaben verfällt nicht | Netzclub Sim
  • ALDI Talk: ALDI macht die Dauer der Gültigkeit von Guthaben davon abhängig, wie viel Guthaben man nachlädt. 5 Euro sind 4 Monate gültig, 15 Euro 12 Monate und 30 Euro 24 Monate. Nach Ablauf dieser Zeit kann man noch 2 Monate Anrufe entgegen nehmen, danach werden die Sim abgeschaltet.
  • Free Prepaid / Discotel / Smartmobil Prepaid: Die drei Prepaid Marken nutzen an sich das gleiche System und setzen daher auch auf gleiche Fristen: keine. Discotel schreibt selbst zur Gültigkeit von Guthaben (und das gilt auch für die anderen Anbieter): „Das aufgeladene Guthaben muss bei discoTEL nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums abtelefoniert werden, denn es ist unbegrenzt gültig.“
  • Tchibo Mobil: Das Guthaben von Tchibo ist laut Abfrage sehr lange gültig. Allerdings kündigt der Discounter aktiv, wenn die Simkarte 12 Monate lange nicht aktiv genutzt wurde. Was als aktive Nutzung gilt, wird leider nicht mitgeteilt, aber kostenpflichtige Verbindungen oder eine Aufladung gehören sicher dazu.
  • Fonic / Fonic Mobile: Fonic schreibt in den FAQ, das Guthaben unbegrenzt gültig ist. Dort heißt es „Ihr Guthaben bei FONIC ist unbegrenzt gültig„. Allerdings gibt es auch Hinweise, dass Fonic ab und an inaktive Simkarten kündigt – so wirklich unbegrenzt kann man also die Handykarten dann doch nicht nutzen.

Wann sollte man nach speziellen Prepaid Tarifen schauen?

Spezielle Tarife für Rentner und Senioren sind dann anzuraten, wenn man über den normalen Mobilfunk hinaus noch weitere Ansprüche hat. Wer zum Beispiel wert auf ein Notfallhandy legt, mit dem man immer erreichbar ist und auch immer Hilfe erreichen kann, sollte sich dafür einen passenden Anbieter suchen. Hier eignen sich nicht alle Prepaid Tarife, da diese oft nach einer bestimmten Zeit ohne Nutzung oder Aufladung abgeschaltet werden. Dann ist im Notfall unter Umständen die Simkarte nicht mehr nutzbar und man kann keine Hilfe erreichen.

Leider wurden mittlerweile fast alle Tarife, die ohne Laufzeit ankommen, aus den Angeboten entfernt.

Beim Portal prepaid-deutschland.de schrieb man zu dieser Problematik:

Für Rentern und Senioren sind Tarife wichtig, die zuverlässig sind und die sich nicht einfach abschalten, wenn man sie zu lange nicht genutzt hat. Leider gibt es diese Angebote im Prepaid Bereich nicht, daher empfehlen wir hier einen Tarif ohne Grundgebühr auf Rechnung, in dem Fall den Simply 8 Cent Tarif, weil es sonst kaum noch solche Tarife auf dem Markt gibt. Diese Handykarte ist keine Prepaidkarte und hat zwei Vorteile, die für Renter und Senioren sehr interessant sind. Man findet diesen Tarif direkt hier: Simply 8 Cent Postpaid

SImply hat allerdings diesen Tarif inzwischen eingestellt und bietet ihn nicht mehr für Neukunden an. Auch andere Postpaid Anbieter haben keine passenden Alternativen mehr. Es ist leider auch eher unsicher, wann solche Angebot wieder kommen könnten, denn die meisten Anbieter setzen mittlerweile eher auf Allnetflat und komplette Angebote (die dann natürlich auch monatliche Fixkosten haben).

Wer die Simkarte auch nutzen will (für Gespräche, SMS oder auch das mobile Internet), sollte einen passenden Vertrag mit mindestens 2 Jahren Laufzeit wählen. In solchen Fällen können auch Handyverträge und Allnet Flatrates recht hilfreich sein, denn diese werden in der Regel nicht vom Anbieter gekündigt, sondern laufen immer weiter, bis der Kunde sie beendet. Allerdings haben diese Tarife dann auch eine feste monatliche Grundgebühr (in unterschiedlicher Höhe) und damit sind sie etwas teuer als die Prepaidkarten.

Ein weiterer Punkt, den man besonders bei älteren Senioren häufiger findet sind spezielle Modelle mit eingebauten Notruftasten. Auf diese Weise kann man auch bei Problemen mit einem Knopfdruck einen vorher eingestellten Servicedienstleister erreichen. Allerdings muss man dafür nicht zwangsläufig ein Handy oder Smartphone nutzen. Hausnotrufe dieser Art gibt es mittlerweile auch als separate Systeme, die man beispielsweise als Kette um den Hals tragen kann.

Ebenfalls wichtig kann ein Einzelverbindungsnachweis sein. Das ist die Auflistung aller Verbindungen und damit die Möglichkeit nachzuvollziehen, wie welche Kosten entstanden sind. Im Prepaid Bereich muss man diesen EVN oft erst aktivieren, damit er genutzt werden kann, generell ist dies aber eine kostenlose Leistung.

Video: Mobiler Hausnotruf

Hausnotruf-Systeme: in der Regel unabhängig vom Prepaid Anbieter

Hausnotrufsysteme sind in vielen Ländern verfügbar, einschließlich Deutschland. In Deutschland bieten zahlreiche Unternehmen Hausnotrufsysteme an, darunter:

  • Der Deutsche Roten Kreuz (DRK)
  • Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
  • Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)
  • Malteser Hilfsdienst (MHD)
  • Diakonie Deutschland

Diese Unternehmen bieten in der Regel eine Vielzahl von Hausnotrufsystemen an, die sich in Preis, Funktionen und Leistungen unterscheiden. Hausnotrufsysteme können auch von einzelnen Gemeinden oder Landkreisen angeboten werden. Um mehr über Hausnotrufsysteme in Ihrer Nähe zu erfahren, können Sie bei der örtlichen Stadtverwaltung oder bei einem der oben genannten Unternehmen nachfragen.

Hier sind einige weitere Orte, an denen Sie Hausnotrufsysteme finden können:

  • In Krankenhäusern und Pflegeheimen
  • In Möbelhäusern und Elektrofachgeschäften
  • Online

Bei der Auswahl eines Hausnotrufsystems ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen zu berücksichtigen. Einige wichtige Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten, sind:

  • Der Preis
  • Die Funktionen und Leistungen des Systems
  • Die Verfügbarkeit von Support
  • Die Entfernung zur Notrufzentrale

Wenn Sie einen Hausnotrufdienst in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie sich vor dem Kauf beraten lassen.

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