10 GB Flat im Prepaid Bereich – welche Anbieter gibt es? – Im Mobilfunk-Bereich steigen die Datenvolumen Jahr für Jahr an, auch weil die Verbraucher immer mehr und regelmäßiger mobil ins Internet gehen. Kleine Flatrates im Bereich von unter 500MB waren vor einigen Jahren noch Standard, mittlerweile sind sie aber vielen Nutzern bereits zu klein geworden und immer mehr Kunden greifen zu Datenflat von 1GB bis 5GB. Ein Grund dafür ist auch, dass die Flatrates mit großen Volumen 2017 und 2018 deutlich billiger geworden sind.
Leider hat diese Entwicklung im Prepaid Bereich noch keinen wirklichen Einzug gehalten. Die Datenvolumen sind zwar auch etwas größer geworden, die meisten Flatrates, die man zu Prepaid Simkarten buchen kann, bewegen sich aber nach wie vor im Bereich von unter 5GB und große Prepaid Flat mit mehr als 10GB Volumen muss man schon suchen. Es gibt sie derzeit beispielsweise nicht bei den bekannten Anbietern wie Telekom, Congstar oder Vodafone, sondern wenn dann bei den kleinen Discountern und in der Regel gibt es auch kein LTE bzw. kein schnelles LTE zu diesen Flat dazu. Man hat also viel Datenvolumen, kann es aber kaum schnell versurfen.
Aktuell würden wir daher eher zu einer 10 GB Flat auf Rechnung raten. Diese sind teilweise auch ohne lange Laufzeit zu haben und daher durchaus eine Alternativen zu den Angeboten, die man im Prepaid Bereich bekommt. Wer dennoch eher die Prepaid Variante bevorzugt findet hier zwei Möglichkeiten, wie man auch mit einer Prepaid Karte so große Datenvolumen bekommen kann.
Tatsächlich bieten die deutschen Prepaid-Anbieter lediglich in zwei Fällen Datenflatrates mit 10GB. Diese beiden Anbieter sind Lebara und Ortel und beides eher unbekannte Prepaid Discounter, die sich vor allem auf den internationalen Markt spezialisiert haben. Dennoch kann man beide auch in Deutschland nutzen und alle beiden Discounter haben wie gesagt eine Prepaid Flat mit einem Datenvolumen von 10 Gigabyte im Angebot. Darüber hinaus sieht es aber schwierig aus, nach wie vor gibt es kaum Alternativen mit Tarifen mit 10GB Datenvolumen oder auch mehr.
UPDATE: Callya Digital als neue Option
In 2019 hat sich in diesem Bereich eine neue Option ergeben: die 10GB Allnet Flat Callya Digital. Diese Freikarte bietet für 20 Euro monatlich neben den 10GB monatlichem Datenvolumen auch kostenlose Gespräche und SMS in alle Netze. Dazu ist es eine kostenlose Freikarte – es gibt also weder Kaufpreis noch Versandkosten. Damit ist der Tarif eine richtig gute Alternative zu Flatrates und Verträgen mit 10 Gigabyte Volumen:
Daneben haben mittlerweile auch die O2 Prepaid Discounter ordentlich aufgerüstet und bieten gleich mehreren Allnet Flat mit mehr als 10 GB Prepaid Datenvolumen. Man findet mittlerweile entsprechende Angebote sowohl bei O2 selbst als auch bei ALDI Talk, Blau und anderen Angeboten. Generell hat damit auch im Prepaid Bereich der Trend zu mehr Datenvolumen eingesetzt und man mann in zwischen mehr 10 GB Flat buchen und nutzen. Das ist sehr erfreulich, denn natürlich wollen auch Prepaid Kunden mehr Datenvolumen nutzen und brauchen für interessante Tarife auch ordentlich Volumen zum Versurfen.
Lebara mit 10GB Flat Option
Wer eine Prepaidkarte von Lebara nutzt, kann eine ganze Reihe von Tarifoptionen dazu buchen. Unter anderem gibt es auch die bereits angesprochene Datenflatrate mit 10GB monatlichem Datenvolumen.
Die Lebara Tarifoption im Überblick:
- 10GB Internet Flat für 28 Tage (3G Speed mit 7,2Mbit/s)
- 29.99 Euro
- jederzeit kündbar
Das Unternehmen ist dabei ein D1 Prepaid Anbieter und nutzt daher das Telekom Netz. Allerdings gibt es kein LTE: Lebara kann also nur das 3G Netz der Telekom nutzen und damit surft man im Vergleich zu den anderen Anbietern eher langsam. Im Kleingedruckten des Unternehmen heßt es zu den weiteren Bedingungen der 10GB Flat:
Nach Verbrauch des gebuchten Datenvolumens innerhalb der Laufzeit des Daten-Volumenpakets wird die Bandbreite auf max. 32 kBit/s (Download) und 16 kBit/s (Upload) beschränkt. Im Falle einer automatischen Verlängerung eines Daten-Volumenpakets wird das neu erworbene Datenvolumen zum 1. Tag des auf die Optionslaufzeit folgenden Verlängerungszeitraums bereitgestellt. Im Falle einer Neubuchung oder eines Produkt-Upgrades während einer Optionslaufzeit, in der ein Daten-Volumenpaket aktiv ist (nur möglich bei DATA Tarifoptionen), erfolgt die Bereitstellung bei Aktivierung des neuen Volumenpaketes. Eventuell vorhandenes Rest-Volumen wird dem neuen Volumenpaket gutgeschrieben.
Wer noch mehr Datenvolumen benötigt: Lebara bietet für knapp 40 Euro auch eine Internet Flatrate mit 20GB Datenvolumen monatlich. LTE gibt es aber auch bei dieser Variante leider nicht. Lebara bietet auch keine Möglichkeit, gegen Aufpreis LTE dazu zu buchen. Man kann dieses Datenvolumen also wirklich nur im 3G Netz der Telekom nutzen. Das ist durchaus ein Nachteil, denn mit viel Datenvolumen will man natürlich auch schnell surfen – dazu braucht man dann aber eine Alternative mit LTE und 10GB Volumen.
Ortel Prepaid samt 10GB Datenflat
Preislich macht es keine Unterschied, ob man die Ortel Prepaid Flat oder die Lebara Flat nutzt, denn auch das Angebot von Lebara kostet für 4 Wochen (28 Tage) und 10GB nutzbarem Datenvolumen 29.99 Euro:
- 10GB Internet Flat für 28 Tage (3G Speed mit 7,2Mbit/s)
- 29.99 Euro
- jederzeit kündbar
Ortel schreibt dazu im Original:
Bis zu 11 GB innerhalb Deutschlands und in der EU Datengeschwindigkeit von bis zu 21,6 MBit/s (Download) und 8,6 Mbit/s (Upload), danach bis zu 56 kbit/s im Up- und Download. Bei den angegeben Geschwindigkeiten handelt es sich um die jeweils technisch mögliche Maximalgeschwindigkeit. Die tatsächlich erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit kann davon abweichen. Die Verlängerung erfolgt bei ausreichendem Guthaben automatisch, wenn Sie die Option nicht zum Ende der jeweiligen Laufzeit kündigen.
Die 10GB Flat bei Ortel hat allerdings den Vorteil, dass man LTE nutzen kann. Die Simkarte ist im O2 Netz angesiedelt und nutzt auch noch die Reste des Eplsu Netzes mit. LTE ist dabei frei geschaltet – man bekommt aber leider nicht den vollen LTE Speed. Das Maximum sind 21,6MBit/s, schneller können die Simkarten nicht surfen, auch wenn das O2 Netz bereits mehr Speed anbieten würde. Ortel selbst schreibt zum Netz:
ORTEL stellt dem Kunden die Prepaid Card mit einer Rufnummer, zwei persönlichen Identifikationsnummern („PIN“) sowie zwei entsprechenden persönlichen Entsperrungscodes („PUK“) zur Verfügung. Prepaid Card und PIN sind Voraussetzung für den Zugang zu dem von der E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG („EPM“) betriebenen GSM-Mobilfunknetz („E-Plus Mobilfunknetz“) bzw. zu dem E-Plus UMTS-Mobilfunknetz, dessen Lizenznehmerin die E-Plus 3G Luxemburg S.a.r.l. ist, für die EPM das E-Plus UMTS-Mobilfunknetz errichtet, betreibt und erweitert („E-Plus UMTS-Mobilfunknetz“). Der PUK kann zur Legitimation gegenüber dem Kundenservice genutzt werden.
Aufgrund der eher geringen Auswahl bei den 10GB Prepaid Flat gibt es preislich auch recht wenig Spielraum. Man kann sich entweder für das Angebot von Ortel entscheiden oder für die 10GB Flatrate bei Lebara – allerdings bieten beide Unternehmen die Flat für 29.95 Euro für 28 Tage an. Die beiden Anbieter sind damit gleich günstig oder gleich teuer – je nachdem, wie man es sehen möchte. Auch beim Speed gibt es wenige Unterschiede. Beide Unternehmen bieten bis zu 21,6MBit/s, wobei Ortel LTE bietet, Lebara nur 3G. Die wirklich hohen Geschwindigkeiten bietet aber leider keiner der beiden Anbieter.
Es bleibt daher abzuwarten, bis es neue Angebote im Prepaid Bereich auch mit 10GB Datenvolumen gibt. Bisher sieht es da aber eher schlecht aus, zur Zeit hat noch kein anderer Anbieter angekündigt, hier neue Tarife auf den Markt bringen zu wollen und insgesamt sind die Datenvolumen im Prepaid Segement deutlich unter denen bei Tarifen auf Rechnung.

Ich schreibe bereits seit 2006 rund um die Themen Prepaid, Mobilfunk und Kommunikation und begleite die Entwicklungen auf dem Markt seit dieser Zeit intensiv und durchaus auch kritisch. Das Internet hat in diesem Segment viel verändert und ist zu einer wichtigen Informationsquellen geworden, die vielfach die Mobilfunk-Fachgeschäfte abgelöst hat. Sollte es Fragen oder Anmerkungen zum Artikel geben – gerne in den Kommentaren oder auch direkt in den soazialen Netzwerken. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?